Unsere Sulzbacher Variante der Kanaloplastik (mit suprachoroidaler Drainage) hat erstmals gezeigt, dass auch schonende mikro-invasive Verfahren eine besonders gute Drucksenkung erreichen können: Und zwar mit deutlich weniger Komplikationen als bisherige Glaukom-Operationen. Darüber hinaus haben wir in den vergangenen Jahren weitere Verfahren zur schonenden und hoch-effektiven Augendrucksenkung entwickelt.

Prof. Dr. med. Peter Szurman

Wussten Sie schon?
"Erstmals ist die Augendrucksenkung mit einer schonenden Kanaloplastik genauso effektiv wie bei den alten großen Glaukom-Operationen; allerdings ohne die typischen Komplikationen der fistulierenden OP-Techniken, dafür mit einem besonders stabilen Langzeitverlauf."*

- Prof. Dr. med. Peter Szurman
 
 

*Januschowski K, Leers S, Haus A, Szurman P, Seuthe AM, Boden KT. Is trabeculectomy really superior to canaloplasty? Acta Ophthalmol 2016; in press

Die Sulzbacher 3 + 1 Strategie
Mit unserer Sulzbacher 3 + 1 Strategie steht ein abgestuftes Behandlungskonzept bereit, das für leichte, mittlere und schwere Glaukome individuelle mikro-invasive Lösungen bietet. Dabei gibt es 3 nicht-penetrierende, also schonend nach innen ableitende OP-Verfahren. Nur bei schwersten Verlaufsformen wenden wir als einziges penetrierendes Verfahren ein Ventil-Implantat an (+1).

  • 1. Kanaloplastik (Standard für 60% unserer Patienten)
  • 2. 360° Trabekulotomie (minimal-invasiver Verstärkungseingriff nach Kanaloplastik)
  • 3. Suprachoroidale Drainage (für vor-operierte Augen)
  • (+1) Zusatzstrategie Ahmed-Implantat (für schwerste Glaukom-Formen)

Mikrokatheter mit Lasersonde1. Die Kanaloplastik
Die Kanaloplastik ist schonend und sicher. Mit der Erfahrung von fast 2.000 Kanaloplastik-Operationen verfügen wir über die weltweit größte Erfahrung für diese schonende Technik. Deshalb ist die Kanaloplastik weiterhin unsere wichtigste Operationsmethode, um ein Glaukom effektiv zu behandeln. Bei ca. 60% unserer Patienten empfehlen wir die Kanaloplastik. Auch unsere aktuellen Langzeitergebnisse von 1.000 Kanaloplastik-Operationen bestätigen diesen Ansatz. Mit unserer Sulzbacher Modifikation der Kanaloplastik (mit suprachoroidaler Drainage) können wir bei den meisten unserer Patienten besonders niedrige Druckwerte erreichen.

Szurman P, Januschowski K, Boden KT, Szurman GB. A modified scleral dissection technique with suprachoroidal drainage for canaloplasty. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2016; 254: 351-354

Lesen Sie mehr zur Kanaloplastik
Live Chirurgie: Kanaloplastik: LINK

2. 360° Trabekulotomie
Die Kanaloplastik hat noch einen weiteren Vorteil: Sollte sie einmal keine ausreichende Drucksenkung erreichen, kann die drucksenkende Wirkung mit einer sehr einfachen, minimal-invasiven Maßnahme weiter verstärkt werden: Der Faden wird einfach herausgezogen und der Kammerwinkel damit über 360° komplett geöffnet. Der von uns entwickelte Eingriff kann in schonender Tropfenbetäubung durchgeführt werden und dauert nur wenige Minuten. Mit diesem „Joker“ unterscheidet sich die Kanaloplastik erheblich von anderen Glaukom-Operationen, die bei unzureichender Drucksenkung komplett neu durchzuführen sind.

360° Trabekulotomie

360° Trabekulotomie: In einem kurzen Eingriff von wenigen Minuten kann der Faden entfernt und dadurch der Kammerwinkel weit geöffnet werden

Untersuchung ein Jahr nach OperationGute Drucksenkung nach minimal-invasiver 360° Trabekulotomie nach einem Jahr

Seuthe AM, Januschowski K, Szurman P. Micro-invasive 360-degree suture trabeculotomy after successful canaloplasty – one year results. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2016; 254:155-159

 

Suprachoroidale Drainage3. Suprachoroidale Drainage mit Kollagen-Implantat
Die bei uns entwickelte Technik zur Aderhaut-Drainage des Kammerwassers entwickelt sich zunehmend zu einer wichtigen Alternative zur Kanaloplastik. Inzwischen verwenden wir dieses Verfahren bei einem Drittel aller ableitenden Glaukom-Operationen. Vorteil ist die prinzipielle Möglichkeit eines niedrigeren Druckniveaus. Gerade Patienten mit aggressiven Druckspitzen, wie beim Sekundärglaukom (z.B. PEX-Glaukom, Pigmentdispersionsglaukom), profitieren von diesem OP-Verfahren.

Szurman P, Januschowski K, Boden KT, Seuthe AM. Suprachoroidal drainage- a modified technique of non-penetrating deep sclerectomy; under review

Biomikroskopische Untersuchung nach suprachoroidaler Drainage.

Biomikroskopische Untersuchung nach suprachoroidaler Drainage. Links gut sichtbares Implantat, rechts schöne Aderhaut-Drainage des abgeleiteten Kammerwassers mit besonders effektiver Augendrucksenkung.

 

Wussten Sie schon?
Die suprachoroidale Drainage wurde 2011 an der Augenklinik Sulzbach entwickelt und ist eine moderne, minimal-invasive Variante der nicht-penetrierenden Glaukom-Chirurgie. Sie verwendet die schonende Aderhaut-Drainage und hält mit einem Kollagen-Implantat den Abfluss unter den Ziliarkörper offen. Der Vorteil: Die suprachoroidale Drainage schafft besonders niedrige Druckwerte, ist aber deutlich schonender und vermeidet die typischen Komplikationen der alten fistulierenden OP-Techniken.

 

Ahmed-Glaukomimplantat (+1)
Für schwerste Glaukom-Formen bieten wir mit dem Ahmed-Implantat das einzige penetrierende Glaukom-Verfahren an (deshalb "+1"). Der Vorteil des Ahmed-Implantats ist die Verwendung eines Druckventils, das für ein konstantes Druckniveau sorgt und die typische Hypotonie (zu niedriger Augendruck) bei der Implantat-Chirurgie vermeidet. Das Verfahren ist reserviert für komplizierte Ausgangssituationen und bietet auch in schwierigen Fällen eine gute Erfolgsrate.
Dazu zählen:

  • Mehrfach vor-operierte Augen mit unzureichender Drucklage
  • Besonders hohe Augendruckwerte
  • Kindliche Glaukome nach erfolgloser Trabekulotomie
Erfolgreich eingesetztes Ahmed-Ventil-Implantat
Ventil-Implantat bei Kind

Links: Erfolgreich eingesetztes Ahmed Ventil-Implantat bei mehrfach voroperiertem, fortgeschrittenem Glaukom. Sichtbar sind der viereckige Schnitt in der Augenhülle sowie der abführende Schlauch. Das Implantat liegt weit hinten in der Augenhöhle und ist nicht erkennbar. Rechts: Ventil-Implantat bei einem Kind mit angeborenem Glaukom (kongenitales Glaukom)

 

Am häufigsten setzen wir die moderne Kanaloplastik ein und sind mit der Erfahrung von 2.000 Kanaloplastik-Operationen das Zentrum mit der weltweit größten Erfahrung. Mit einem Mikrokatheter dehnen wir den dünnen Abflusskanal des Auges auf, so dass die Flüssigkeit wieder auf natürlichem Weg abfließen kann. Der Vorteil: Die natürlichen Abflusswege werden erhalten und verbessert, es braucht also keinen künstlich angelegten Abflusskanal mehr.

Wussten Sie schon?
Die Augenklinik Sulzbach hat sich seit 6 Jahren ausschließlich auf die neuen mikro-invasvien Eingriffe beim Glaukom spezialisiert und einige Verfahren wissenschaftlich mitentwickelt. Dass dieser Weg richtig war, zeigt die stark gestiegene Akzeptanz bei den Patienten und Zuweisern. Die Zahl der Glaukom-Eingriffe hat sich innerhalb von 5 Jahren verzehnfacht.

 
Mikrokatheter mit Lasersonde
Kammerwinkel nach erfolgreicher Kanaloplastik

Links: Darstellung des Mikrokatheters (Durchmesser 0,25 mm) mit Lasersonde für die Kanaloplastik. Rechts: Kammerwinkel-Aufnahme (Vergrößerung 30x) nach erfolgreich durchgeführter Kanaloplastik. Gut erkennbar ist der blaue Faden im Abflusskanal, der das Trabekelmaschenwerk unter Spannung setzt und so den Abfluss verbessert.

Wie funktioniert eine Kanaloplastik?
Die Kanaloplastik ist eine noch junge Technik, die sich durch ihren schonenden Ansatz innerhalb von 10 Jahren zu einer anerkannten und besonders erfolgreichen Therapieform entwickelt hat. Es handelt sich um ein sog. Mikrokatheter-Verfahren, das wir aus der Herzchirurgie kennen (Herzkatheter).
Mit Hilfe eines speziellen Mikrokatheters wird der nur ein Viertel Millimeter dünne Abflusskanal des Auges aufgedehnt. Ein in den Kanal eingefädelter Faden wird gespannt und hilft, den Kanal offen zu halten. Damit verbessert sich der natürliche Abfluss für das Kammerwasser. Es erfolgt keine künstliche Ableitung nach außen. Das hilft unseren Patienten, sich schnell von der Operation zu erholen. Die meisten typischen Komplikationen der alten Trabekulektomie werden durch den schonenden Ansatz vermieden.

Ultraschall-Biomikroskopie vor Kanaloplastik
Ultraschall-Biomikroskopie nach Kanaloplastik

Ultraschall-Biomikroskopie vor (links) und nach (rechts) erfolgreicher Kanaloplastik. Durch die Fadenspannung wird der Abflusskanal deutlich aufgedehnt und gut sichtbar (Pfeil). Im Vergleich ist der Kanal links nicht erkennbar.

Live Chirurgie: Kanaloplastik - Tagung der Deutschen Ophthalmochirurgen 2014 in Nürnberg: LINK

 

Modifizierte Kanaloplastik mit suprachoroidaler DrainageSulzbacher Modifikation der Kanaloplastik (mit Aderhautdrainage)
Die Technik der Kanaloplastik galt von Anfang an als schonende Operationsmethode mit hohem drucksenkendem Potential. Dennoch waren noch vor einigen Jahren die Druckwerte nach Kanaloplastik etwas schlechter als bei den großen fistulierenden Glaukom-Operationen. Die in Sulzbach entwickelte Methode der Kanaloplastik mit suprachoroidaler Drainage kombiniert das Mikrokatheter-Verfahren mit einer internen Ableitung unter die Aderhaut. Damit konnte erstmalig ein besonders niedriges Druckniveau erreicht werden. Unsere Pilot-Studie* zeigte nach einem Jahr einen sehr guten mittleren Augendruck von 12.9 mmHg (± 1.9mmHg). Inzwischen konnten wir diese Ergebnisse durch eine Langzeitstudie mit dem weltweit größten Patientenkollektiv von 1.000 Kanaloplastik-Operationen bestätigen.

*Szurman P, Seuthe AM, Januschowski K, Boden KT, Szurman GB. A modified scleral dissection technique with suprachoroidal drainage for canaloplasty. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2016; 254: 351-354)

Häufige Fragen rund um die Kanaloplastik

Warum ist die Kanaloplastik so schonend?
Der Vorteil für den Patienten ist, dass kein künstlicher Abfluss erzeugt wird wie früher bei den großen fistulierenden Glaukom-Operationen (z.B. Trabekulektomie). Stattdessen werden die natürlichen Abflusswege erhalten und lediglich schonend mit dem Mikrokatheter aufgedehnt. Die Patienten zeigen eine schnellere Genesung sowie eine kürzere Nachsorge ohne häufige Klinikbesuche nach der Operation.

Was kann eine Kanaloplastik erreichen?
Keine Glaukom-Operation kann einen Erfolg garantieren. Seit Einführung der Kanaloplastik haben wir aber fast 2.000 Patienten erfolgreich operiert. Die Ergebnisse bestätigen in den meisten Fällen eine gute Wirksamkeit auch über einen längeren Zeitraum. Unsere Langzeitergebnisse mit der Kanaloplastik zeigen, dass sich der Augendruck nach einem Jahr um durchschnittlich 38% absenkt und somit wieder normalisiert. Die Mehrzahl unserer Patienten benötigt nach der Operation keine oder deutlich weniger drucksenkende Augentropfen.

Langzeitstudie über 2 Jahre

Langzeitstudie über 2 Jahre: Die Sulzbacher Variante der Kanaloplastik mit suprachoroidaler Drainage zeigt eine stabile Drucksenkung von 38% nach 2 Jahren und ist damit deutlich wirksamer als eine Standard-Kanaloplastik nur (32% Drucksenkung)

Seuthe AM, Ivanescu C, Leers S, Boden K, Januschowski K, Szurman P. Modified canaloplasty with suprachoroidal drainage versus conventional canaloplasty-1-year results. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2016 May 10. [Epub ahead of print]

Kommt die Kanaloplastik bei mir in Frage?
Aufgrund der geringeren Komplikationsrate eignet sich die Kanaloplastik für die meisten Glaukom-Patienten. Neben Patienten mit einem weit vorangeschrittenen Glaukom kann auch denen geholfen werden, die unter der maximalen Tropfentherapie oder an einer Tropfenunverträglichkeit leiden. Selbst dann, wenn der Sehnerv noch nicht so stark geschädigt ist. Das Ziel jeder Glaukom-Therapie ist es, die Krankheit in ihrem Fortschreiten zu stoppen. Jedoch lassen sich durch die Kanaloplastik keine bereits vorhandenen Gesichtsfeldausfälle rückgängig machen. Ebenso wenig kann mit der Kanaloplastik die Sehleistung wieder verbessert werden.

Die Senkung des Augendrucks ist die einzige wirksame Therapie des Glaukoms. Nimmt der Sehnervenschaden trotz Tropfentherapie weiter zu, oder liegt eine Tropfen-Unverträglichkeit vor, kann der Grüne Star mit einer drucksenkenden Operation erfolgreich behandelt werden.
Mit der Erfahrung von über 2.000 Kanaloplastik-Operationen gelten wir als deutschlandweit größtes Spezialzentrum für die moderne, besonders schonende Glaukom-Behandlung, bei der die natürlichen Abflusswege im Auge erhalten und verbessert werden.

Prof. Dr. med. Peter Szurman

Wussten Sie schon?
"Die Glaukom-Chirurgie befindet sich in einem radikalen Wandel: Zunehmend werden die alten fistulierenden Verfahren verlassen. Moderne, deutlich schonendere Verfahren ohne künstlichen Ausfluss werden immer beliebter."

- Prof. Dr. med. Peter Szurman
 
 

Medikamentöse Behandlung des GlaukomsDie medikamentöse Behandlung des Glaukoms
Das Ziel der Therapie ist es, den Augeninnendruck zu senken. Nur ein dauerhaft stabiler und niedriger Augeninnendruck verhindert ein Fortschreiten des Glaukoms. Ihr Augenarzt hat oftmals die medikamentöse Behandlung bereits eingeleitet. Erfreulicherweise wurde in den letzten Jahren eine Anzahl neuer Augentropfen entwickelt, die den Innendruck senken. Die Tropfen werden häufig auch ohne Konservierungsmittel angeboten und werden deshalb besser vertragen. Es können mehrere Wirkstoffe kombiniert werden. So lässt sich der Augendruck in den meisten Fällen über viele Jahre kontrollieren.

Glaukom-OperationDie operative Behandlung – welches Verfahren ist das richtige?
Bei einigen Patienten nimmt der Sehnervenschaden trotz der medikamentösen Behandlung zu. In diesen Fällen stellt sich die Frage nach einem operativen Eingriff. Lange Zeit galt ein Glaukom als nicht gut operabel. Die bisherigen Operationstechniken stammen überwiegend aus den 60er Jahren und gelten als komplikationsträchtig. Daher zögern viele Patienten, sich einer notwendigen Operation zu unterziehen, wenn die Glaukom-Augentropfen nicht mehr ausreichen. Doch viele Betroffene wissen nicht, dass sich gerade die Glaukom-Chirurgie in den letzten Jahren immens weiterentwickelt hat.

Warum keine Trabekulektomie mehr?
Wir haben uns vor 5 Jahren radikal von den alten Techniken der Glaukom-Chirurgie abgewendet und verwenden ausschließlich die modernen Verfahren der mikro-invasiven Glaukomchirurgie. Dafür haben wir gute Gründe: Die früher üblichen sog. fistulierenden Operationen stammen überwiegend aus den 60er Jahren. Insbesondere die Trabekulektomie galt über viele Jahrzehnte als Goldstandard und wird von vielen Kliniken immer noch eingesetzt. Bei der Trabekulektomie wird das Kammerwasser über eine Öffnung in der Augenhülle künstlich nach außen in ein Sickerkissen abgeleitet. Dieses Verfahren hat ein hohes Risiko für Komplikationen, wie zu niedrigen Druck, Blutungen und Sehverschlechterung. Der größte Nachteil ist, dass die Hälfte aller Patienten innerhalb eines Jahres eine Vernarbung des Sickerkissens zeigt. Damit steigt in vielen Fällen ein anfänglich gut gesenkter Augeninnendruck allmählich wieder an. Bestimmte Zellgifte (Mitomycin, 5-FU) können diese Narbenreaktion zwar etwas vermindern, erhöhen aber die Komplikationsrate deutlich.

Sickerkissen in der Bindehaut
Mikrozysten der Bindehaut

Alte Technik der Trabekulektomie: Erfolgreiches Sickerkissen der Bindehaut (links). In der Detailaufnahme des Sickerkissens sind kleine Mikrozysten der Bindehaut als prognostisch gutes Zeichen erkennbar (rechts).

Überschießendes Sickerkissen
Abgekapselte Zyste

Komplikationen der Trabekulektomie: Überschießendes Sickerkissen mit Sehbeschwerden (links) und abgekapselte Zyste mit dünner Zystenwand (rechts). Es besteht ein hohes Infektionsrisiko.

Wussten Sie schon?
Mit fast 2.000 Eingriffen verfügen wir über die weltweit größte Erfahrung mit der Kanaloplastik, einem besonders schonenden Mikrokatheter-Verfahren zur Behandlung des Glaukoms.
Prof. Dr. med. Peter Szurman

Schwerpunkt auf mikro-invasiver Glaukomchirurgie
Statt der Anlage eines künstlichen Ausflusses nach außen zielen die sog. nicht-penetrierenden Verfahren auf die Verbesserung der natürlichen Abflusswege (interne Ableitung). Vorteil ist eine deutlich schonendere Operationsweise, eine höhere Erfolgsrate und ein wesentlich kürzerer Heilverlauf.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Glaukom-Medikamente müssen vor der OP nicht abgesetzt werden
  • Verbesserung der natürlichen Abflusswege statt künstlichem Shunt
  • Höhere Stabilität, da keine Augapfel-Eröffnung
  • Kurze, wenig belastende OP
  • Keine Zellgifte nötig
  • Deutlich niedrigere Komplikationsrate
  • Keine Sickerkissen-assoziierten Probleme
  • Keine Hypotonien (zu niedriger Druck)
  • Kein Wipe-out (Sehverschlechterung durch postoperative Hypotonie)
  • Kurzer Heilverlauf
  • Keine langwierige Nachsorge in der Klinik
  • Sehr gute Langzeit-Ergebnisse nachgewiesen

Lesen Sie mehr zur 3+1-Strategie

Unsere wichtigsten mikro-invasiven Verfahren im Überblick

Kanaloplastik - Neue Hilfe bei Glaukom
Am häufigsten setzen wir die moderne Kanaloplastik ein. Dabei dehnen wir mit einem Mikrokatheter den dünnen Abflusskanal des Auges auf, so dass die Flüssigkeit wieder auf natürlichem Weg abfließen kann. Mit fast 2.000 Eingriffen verfügen wir über die weltweit größte Erfahrung mit der Kanaloplastik-Operation.
Lesen Sie mehr zur Kanaloplastik

360° Trabekulotomie
Es handelt sich um eine minimal-invasive Möglichkeit, den drucksenkenden Effekt nach einer Kanaloplastik noch zu verstärken, falls das notwendig werden sollte. Damit unterscheidet sich die Kanaloplastik erheblich von anderen Glaukom-Operationen, die bei unzureichender Drucksenkung komplett neu durchgeführt werden müssen.
Lesen Sie mehr zur 360° Trabekulotomie

Suprachoroidale Drainage mit Kollagen-Implantat
Diese bei uns in Sulzbach entwickelte Technik zur Aderhaut-Drainage des Kammerwassers entwickelt sich zunehmend zu einer wichtigen Alternative zur Kanaloplastik. Inzwischen verwenden wir dieses Verfahren bei einem Drittel aller ableitenden Glaukom-Operationen. Vorteil ist die prinzipielle Möglichkeit eines besonders niedrigen Druckniveaus.
Lesen Sie mehr zur suprachoroidalen Drainage mit Kollagen-Implantat

Neu: Mikro-Stents
Neu entwickelte Mikro-Stents werden zunehmend bei einfachen bis mittleren Glaukom-Erkrankungen eingesetzt. Sie sind besonders schonend und kaum belastend. Der drucksenkende Effekt ist mäßig, weswegen die Mikro-Stents die nicht-penetrierenden Standard-Eingriffe bei Glaukom lediglich ergänzen. Sie können aber in vielen Fällen den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen.
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Unser hohes Maß an Qualität wurde uns als erster Klinik im Saarland offiziell zertifiziert. Das KTQ-Siegel steht für Patientenorientierung, geprüfte Qualität und Sicherheit.