Oberflächenbehandlung der Hornhaut
Häufig sind Hornhauterkrankungen nur oberflächlich. Gerade hier liegt die Stärke der Laserbehandlung. Denn meist ist kein Austausch von Hornhautgewebe nötig; es genügt eine Glättung der oberflächlichen Hornhautschicht, eine sogenannte Laser-„Politur“. Mit dem Excimerlaser können wir viele oberflächliche Hornhauterkrankungen innerhalb von wenigen Minuten behandeln.
Besser polieren als transplantieren
Eine Glättung der Oberfläche bringt den Patienten eine sehr schonende Hilfe, wo früher noch eine Hornhauttransplantation nötig gewesen wäre.
So funktioniert das Laser-Smoothing: Der Laser trägt Ablagerungen und oberflächliche Narben ab und glättet auch „Berge und Täler“: Eine zerklüftete Oberfläche wird so wieder eben.
Wichtig:
Veränderungen bis maximal ¼ der Hornhautdicke sind mit der schonenden Technik behandelbar und umgehen so eine drohende Transplantation.
Excimerlaser-Smoothing – ein effektives Verfahren bei oberflächlichen Hornhaut-Trübungen
Bei vielen Hornhauterkrankungen entstehen Narben, Trübungen oder Ablagerungen unter der äußeren Hornhautschicht, dem Epithel. Hier ist eine Transplantation häufig nicht mehr notwendig. Mit dem Excimer-Laser und einem speziellen Laserprofil lässt sich das kranke Gewebe meist abtragen und die Hornhaut schonend „polieren“.
Besonders wichtig: Auch Zerklüftungen („Berge und Täler“) werden mit Hilfe bestimmter „maskierender Flüssigkeiten“ geglättet, die Oberfläche ist perfekt „poliert“.
24-jähriger Patient mit oberflächlichen Trübungen nach Virusinfektion der Hornhaut im Kindesalter (links). Nach Excimerlaser-Smoothing konnte innerhalb von wenigen Minuten wieder eine sehr gute Sehkraft hergestellt werden (rechts). Somit wurde eine Transplantation vermieden.
Wer kommt für ein Excimerlaser-Smoothing in Frage?
Patienten mit Ablagerungen, Trübungen oder Zerklüftungen nach…
- Verletzungen
- Viruserkrankungen (Nummuli nach Keratokonjunktivitis epidemica)
- „Haze“ nach Refraktiven Eingriffen (PRK, LASEK)
- Oberflächliche Hornhautnarben, zum Beispiel durch Verletzungen oder Entzündungen
- Hornhautdystrophie mit Ablagerungen in oder auf der Hornhaut
- Hornhautdegeneration im Alter oder nach Hornhautverletzungen (z.B. Salzmann Degeneration)
- Oberflächliche Hornhautirregularitäten
Makuläre Dystrophie vor und nach Excimer-Smoothing. Trotz der tiefer liegenden Trübungszonen lassen sich diese deutlich verbessern. Eine Transplantation ist nicht mehr nötig.
Schnyder cristalline corneale Dystrophie vor und nach Excimer-Smoothing. Früher ein klassischer Grund für eine Hornhauttransplantation, heute häufig mit Laser behandelbar.
Wussten Sie schon?
Die Hornhautchirurgie befindet sich derzeit in einem revolutionären Umbruch. Innerhalb von wenigen Jahren ist die klassische perforierende Keratoplastik zum großen Teil von deutlich schonenderen Laser-Techniken abgelöst worden.
PTK – Phototherapeutische Keratektomie
Auch wiederholt auftretende Hornhautabschürfungen („Rezidivierende Hornhauterosio“) können wir effektiv mit dem Laser behandeln. Ursache für diese sehr schmerzhaften Abschürfungen sind Verletzungen der oberflächlichen Zellschicht oder eine angeborene Hornhautdystrophie. Als Folge haftet die oberflächliche Zellschicht nicht mehr gut und löst sich immer wieder ab. Die Patienten bemerken plötzliche stechende Schmerzen. Nach einigen Tagen heilt die Wunde meist von selbst, kann aber immer wieder aufreißen. Mit dem Excimerlaser tragen wir die erkrankte Zellschicht ab und frischen die Unterlage mit dem Laser auf. Nachwachsende Zellen haften dann besser und die Zellschicht reißt nicht mehr auf. Die Behandlung dauert normalerweise eine Minute und verhindert in den meisten Fällen ein erneutes Auftreten.
Wichtig:
Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten für die Laserbehandlung. Wir beraten Sie gerne!
Epitheliale Dystrophie (Map-Dot-Fingerprint) mit wiederholter Erosio. Links langkartenartige Furchen in der oberflächlichen Epithelschicht, rechts mikrozystische Bläschen