Eine neue Therapie hilft uns, einer fortschreitenden Kurzsichtigkeit mit Atropin Augentropfen vorzubeugen.

Was ist eine Myopie?
Die Myopie stellt meist ein abnormales Augapfel-Wachstum dar, wodurch die Brechkraft des Auges zu hoch wird. Dadurch wird das Bild nicht genau auf die Netzhaut projiziert, das Sehen wird unscharf. Eine leichte Myopie ist nicht gefährlich und können wir mit einer Brille korrigieren. Tritt die progrediente Myopie jedoch schon im frühen Kindesalter auf oder ist das Risiko in der Familie bekannt, kann die Myopie im Laufe des Lebens immer weiter zunehmen. Dann ist das Risiko für eine dauerhafte Sehschwäche, die auch mit einer Brille nicht mehr korrigiert werden kann, hoch.

 

Myopie behandeln Was kann ich dagegen tun?
Nach neuen, wissenschaftlichen Erkenntnissen lässt sich das Fortschreiten der Myopie mit stetig wechselnden Brillenwerte durch eine spezielle Tropfentherapie drosseln. Hierfür empfehlen wir unseren Patienten die Verwendung von gesondert zubereiteten Atropin Augentropfen. Dazu erhalten unsere Patienten von uns ein spezielles Rezept, das sie in einer Apotheke einlösen können. Atropin hemmt nachweislich das überschießende Längenwachstum des Auges.

 

Wie soll die Therapie durchgeführt werden?
Wichtig ist, dass die Augentropfen genau nach Anweisung 1-mal abends verwendet (nicht mehr als ein Tropfen) werden und die Therapie über einen Zeitraum von 2 Jahren konsequent weitergeführt wird.
Der Effekt des Präparates auf das Längenwachstum des Auges können wir mittels optischer Vermessung genau kontrollieren (optische Biometrie). Wir empfehlen diese Messung jährlich durchzuführen.

Welche Nebenwirkungen muss ich kennen?
Atropin kann nachteilige Effekte auf die Pupillenweite und die Akkommodation haben. Deshalb ist das in den Augentropfen enthalte Atropin besonders niedrig dosiert (0,01%), womit sich die nachteiligen Effekte im verträglichen Rahmen halten. Wir empfehlen, das Tropfen am Abend durchzuführen. Nach dem Tropfen kann ein leichtes Brennen zu spüren sein, was aber ungefährlich ist.

Vorsicht!
Da Atropin in größeren Mengen giftig ist, sollten die Tropfen unbedingt sicher und geschützt vor Kindern aufbewahrt werden. Liegt der Verdacht einer Vergiftung vor (z.B. durch Trinken der Tropfen) mit Beschwerden wie Mundtrockenheit, Schwindel, Bewusstseinsverlust, Harnverhalt, so ist umgehend ein Notarzt (Tel. 112) oder die Giftinformationszentrale zu kontaktieren.

 

Was muss ich noch beachten?

  • Achten Sie bitte auf eine korrekte Lagerung. Ihr Apotheker kann Ihnen hierbei entsprechende Auskunft zur Lagerung und Haltbarkeit der Augentropfen geben.
  • Die aktuellen Beobachtungen beziehen sich nur auf Kinder im Schulalter zwischen dem 6.-15. Lebensjahr. Daher können wir derzeit keine Prognosen zu älteren Patienten abgeben.
  • Da es für diese Rezeptur - wie so oft - kein speziell für Kinder zugelassenes Präparat auf dem Markt gibt, besteht auch keine Produkthaftung durch einen pharmazeutischen Hersteller (off-label Anwendung). Bei Fragen wenden Sie sich daher an Ihren Arzt oder Apotheker.
 
Myopie vorbeugen
 

Was können Sie sonst noch tun, um die Zunahme der Myopie zu verringern?
Im Allgemein wirken sich schon drei einfache Verhaltensregeln positiv aus:

  • Sorgen sie für ausreichend Aufenthalt im Freien. 2-3 Stunden täglich bei guter Beleuchtung entlasten das akkommodative System des Auges und entspannen.
  • Nach 30 Minuten Nahbeschäftigung (Lesen, Handy, Fernsehen) sollten 10 Minuten Pause eingehalten werden.
  • Die Verwendung von Handy und PC sollte in mindestens 30cm Abstand erfolgen. Hierdurch wird eine zu starke Akkommodation vermieden.
 

Bei weiteren Fragen freuen wir uns, wenn Sie uns oder Ihren Augenarzt ansprechen.

Weitere Informationen auch in unserem Patientenflyer: PDF

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