Unser Transplantationszentrum unterhält eine Forschergruppe mit eigenem Reinraum-Labor und beschäftigt sich intensiv mit der wissenschaftlichen Weiterentwicklung dieses noch jungen Verfahrens. Zunächst gelang 2009 bei einem hornhautblinden Patienten die weltweit erstmalige Teil-Transplantation vom Partnerauge (erste autologe DMEK). Mit der Entwicklung des weltweit ersten patentierten DMEK-Mikroinjektors zusammen mit der Firma Geuder hat unsere Klinik 2011 die Weiterentwicklung der DMEK Teil-Transplantation entscheidend geprägt. Die Sulzbacher Glaskartusche erlaubte erstmals die berührungsfreie Implantation von Teiltransplantaten und ist immer noch das weltweit am häufigsten verwendete DMEK-Mikroinjektorsystem. Bereits 30000 Patienten weltweit wurden mit dem Sulzbacher Mikroinjektorsystem transplantiert. Weitere Entwicklungen umfassen eine neue, besonders schonende und sichere Präparationstechnik (Liquid Bubble), die Eröffnung einer spezialisierten Reinraum-Gewebebank für lamelläre Teiltransplantate und die erstmalige Bereitstellung einer Preloaded DMEK in einer ready-to-use Transport-Glaskartusche.

Wussten Sie schon?
Die Teil-Transplantation am Auge verspricht eine hohe Erfolgsquote. Durch diese zeitgemäße und elegante Operationsmethoden sind die Aussichten auf eine schnelle Genesung sehr vielversprechend.

 

Die vier wichtigsten Meilensteine der Sulzbacher Forschung im Überblick:

DMEK-Mikroinjektor2011 – Erstes DMEK-Mikroinjektorsystem
Einer der wichtigsten Faktoren war die Entwicklung eines DMEK Mikroinjektorsystems (patent pending, Augenklinik Sulzbach). Erst mit diesem berührungsfreien Glaskartuschen-System konnte eine Teil-Transplantation rasch, einfach und schonend durchgeführt werden. Damit stand eine Technik bereit, bei der zu keinem Zeitpunkt der Operation die wertvollen Pumpzellen der Hornhaut berührt oder manipuliert werden.

Die Vorteile im Überblick:

  • Berührungsfreies Beladen des Mikroinjektorsystems
  • Keine Manipulation am Transplantat nötig
  • Reibungsarmes Gleiten in der Glaskartusche
  • Implantation durch einen 2.4 mm nahtfreien Tunnelschnitt
  • Visuelle Kontrolle der korrekten Ausrichtung der Hornhautlamelle während des gesamten Implantationsprozesses
  • Operationszeit verkürzt sich auf wenige Minuten
  • Besonders schonend, auch in moderner Tropfenbetäubung möglich

Live-Chirurgie: Lamelläre Hornhauttransplantation: LINK

Präparation mit der Liquid Bubble-Technik2014 – Sichere Präparation mit der neuen Liquid Bubble-Technik
Die Präparation war und ist der größte Unsicherheitsfaktor bei der DMEK. Einrisse und mechanischer Stress bei der Präparation können zu einem Transplantatversagen führen. Die neu entwickelte Liquid Bubble Methode erleichtert die Vorbereitung erheblich. Damit ist die Herstellung der Teil-Transplantate deutlich kürzer und wesentlich sicherer. Der wesentliche Vorteil ist, dass die wichtigen Pumpzellen mit dieser Methode keinem mechanischen Stress unterzogen und unter natürlichen Bedingungen transplantiert werden.

Die Vorteile im Überblick:

  • Sichere Präparation ohne radiäre Einrisse
  • Selektive Anfärbung nur der stromalen Seite
  • Endothelzellen ohne Kontakt zum Farbstoff
  • Minimierung des mechanischen Stresses

Live-Chirurgie: Liquid Bubble-Technik: LINK

Reinraum-Gewebebank2015 – Eröffnung einer spezialisierten Reinraum-Gewebebank für Teiltransplantate
Mit der Eröffnung unserer Knappschafts-Gewebebank Sulzbach steht eine der modernsten Reinraumanlagen zur Aufbereitung und Herstellung von Augenhornhaut-Gewebe bereit. Der gesamte Herstellungsprozess unterliegt einem strengen, zertifizierten Qualitätssicherungssystem. Unsere Gewebebank stützt sich auf ein neues Spendernetzwerk aus 14 Knappschaftskliniken im Bundesgebiet. Als eine der wenigen Hornhautbanken in Europa sind wir spezialisiert auf die Herstellung moderner Teiltransplantate (Precut DMEK). Da Teiltransplantate eine besonders hohe Herstellungsqualität benötigen, werden die Hornhaut-Lamellen in einem zertifizierten Prozess unter Reinraum-Bedingungen vorpräpariert und bereitgestellt. Die Präparation erfolgt ausschließlich mit der eigenentwickelten Liquid-Bubble Technik, die deutlich schonender und sicherer ist als bisherige Präparationsmethoden.

Preloaded DMEK2016 – Weltweit erste Gewebebank für vorgeladene Teiltransplantate (Preloaded DMEK)
Als weltweit erste Hornhautbank können wir besonders präparierte Hornhautlamellen zukünftig in einem vorgeladenen Mikroinjektorsystem ready-to-use bereitstellen (Preloaded DMEK). Herzstück ist ein zusammen mit der Firma Geuder entwickeltes Glaskartuschen-Transportsystem, in dem wir die schonend aufbereiteten Hornhautlamellen an externe Kliniken und Operateure versenden. Das Teil-Transplantat liegt bereits gebrauchsfertig im Mikroinjektorsystem vor. Der Vorteil der vorgeladenen Teiltransplantate liegt darin, dass sie sich ohne weitere Vorbehandlung direkt aus dem Transport-Mikroinjektorsystem berührungsfrei implantieren lassen. Dieses Verfahren wird es mehr Augenärzten als bisher ermöglichen, schonende Teil-Transplantationen der Hornhaut durchzuführen.

Die Vorteile im Überblick:

  • Vorgeladenes DMEK-Teiltransplantat in gebrauchsfertigem Glaskartuschen-Transportsystem
  • Implantation ohne weitere Vorbereitung des Transplantats
  • Berührungsfreie Implantation direkt aus dem Transport-Mikroinjektorsystem
  • Nachfärben innerhalb des Mikroinjektors möglich
  • Implantation durch einen 2.4 mm nahtfreien Tunnelschnitt in Tropfanästhesie

Live-Chirurgie: Vorgeladenes Glaskartuschen-Mikroinjektorsystem: LINK

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neu-Internationaler DMEK-Workshop

Unsere Augenklinik zählt im Bereich der DMEK zu den führenden Behandlungs- und Forschungszentren. Mit Intensivkursen und Live-Chirurgie geben wir dieses Wissen weiter.

 

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neu-Forschung: Am Puls der Zeit

Wir haben mehrere Forschergruppen im eigenen Reinraum-Labor, ein klinisches Studienzentrum sowie Entwicklungspartnerschaften mit renommierten Medizintechnik-Firmen und dem Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT.

 

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Besonders stolz sind wir auf die Schirmherrschaft des Landesgesundheitsministeriums über unsere Gewebebank.

 

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Unser hohes Maß an Qualität wurde uns als erster Klinik im Saarland offiziell zertifiziert. Das KTQ-Siegel steht für Patientenorientierung, geprüfte Qualität und Sicherheit.